Transparent und motivierend die Unternehmensziele umsetzen. Mit der OKR-Methode haben alle Mitarbeiter die wichtigsten Aufgaben und Ziele im Blick und können sich darauf fokussieren. Unternehmensziele und Aufgabenziele mit den Mitarbeitern festzulegen, motiviert und führt zu gemeinsamen Erfolgen.
Mit der OKR-Methode brecht ihr die Vision in Ziele (Objectives) herunter und definiert, was ihr tun müsst, um die Schlüsselergebnisse (Key Results) zu erreichen. Wichtig ist, dass die Ziele messbar sind.
Jedes Start-up hat seine Vision und Mission. Die Kunst ist es, die großen Vorhaben so weit in Ziele zu formulieren, dass diese von den Mitarbeitern – von der Führungskraft bis hin zum Praktikanten – erreicht werden können.
Der Unterschied zu anderen Führungsstilen ist, dass nicht der Chef allein die Ziele vorgibt und die Mitarbeiter sie abarbeiten. Stattdessen kommt nur ein Teil der OKRs aus dem Management (Top-down); die Abteilungen, Teams sowie einzelne Mitarbeiter verhandeln über die vorgegebenen Ziele und legen weitere, eigene OKRs in Abstimmung fest. Die Ergebnisse werden dann wieder nach oben gegeben (Bottom-up).
Der Vorteil: Jeder Mitarbeiter kennt die Ziele und weiß, was er machen muss, um diese zu erreichen. Zugleich wissen auch die Führungskräfte, was an der Basis tagtäglich getan werden muss. Das motiviert alle Teammitglieder und die Ziele werden besser und sicherlich auch schneller umgesetzt.
Bekannt wurde die Methode durch Google in den 90er Jahren, sie wurde aber schon Jahre vorher vom Intel-Mitgründer (Anregung: evtl. Name einfügen?) erfunden.
Bevor es mit der Umsetzung der eigentlichen Methode losgeht, stehen Gedanken um Vision und Ziele an.
Fragt euch daher:
Wenn ihr im Management diese Fragen beantwortet habt, holt spätestens dann euer Team ab. Besprecht mit den Kollegen die Unternehmensziele und stellt die Objectives und Key Results vor. Im zweiten Schritt sollen dann die Teammitglieder ihre Ziele und Schlüsselergebnisse definieren und mit den Vorgesetzten in einem Teammeeting abstimmen.
Hierbei ist wichtig:
Insgesamt sollen circa 40 Prozent der Zielvorgaben aus dem Management kommen und der Rest seitens der Mitarbeiter. Um den Fokus nicht zu verlieren, leitet drei bis fünf Objectives ab, die jeweils maximal vier Key-Results haben. Mehr Ziele sollten pro Mitarbeiter im Quartal nicht bearbeitet werden.
Dabei ist diese Methode wie eine Challenge: Die Ziele werden so formuliert, dass sie herausfordernd und nur bis zu 70 Prozent erreichbar sind. Das Team soll dadurch motiviert werden, seine eingefahrenen Arbeitsweisen und Komfortzonen zu verlassen und noch eine Schippe drauf zu legen.
Dadurch, dass die Mitarbeiter miteinbezogen werden, fühlen sie sich als Teil des Ganzen und wissen, welche Aufgaben relevant für das Unternehmen sind. Somit fokussieren sich alle auf die wirklich wichtigen Themen.
Vision: Unsere Gewürze sollen auf keiner Grillparty fehlen.
Mission: Bis Ende 2023 sollen unsere Produkte deutschlandweit in Geschäften vor Ort zu kaufen sein.
Ziel / Objective 1: Zielgruppe unter 25 Jahren erreichen
Ziel / Objective 2: Ausbau Online-Shop
Ziel / Objective 3: Listung in großen Supermärkten
Die OKR-Methode soll helfen, die wichtigsten Ziele zu fokussieren und nicht zahlreiche Ziele immer nur ein bisschen weiter zu bearbeiten.
Die Erreichung und Nicht-Erreichung der Ergebnisse dient als Vorlage für die Definition der neuen OKRs.
Natürlich kann jedes Unternehmen nur für sich geeignete Ziele und Maßnahmen definieren. Von daher ist es wichtig, zu überprüfen, ob die Methode für einen in Frage kommt und ob sie im eigenen Unternehmen funktionieren und von den Mitarbeitern getragen werden würde.
Gründer und Unternehmer kennen die eigene Vision. Sie wollen mit der eigenen Geschäftsidee die Welt verbessern oder zumindest den Bereich, in dem sie sich bewegen. Sie wissen selbst am besten, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Anfang zu finden und im hektischen Alltag die großen Unternehmensziele effektiv und effizient umzusetzen.
Die großen Unternehmensziele gibt der Chef vor, für die weiteren Teilziele werden die Mitarbeiter miteinbezogen. Denn wenn diese selbst die Vision und die Unternehmensziele benennen können und merken, dass sie mit ihrer Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beitragen, steigert das neben dem schnelleren Erreichen der Ziele auch die Mitarbeitermotivation.
Janine Haberland: „Ab einer bestimmten Größe braucht es klare Strukturen.“
„Eine gemeinsame Vision und klar definierte Werte geben dem Team Richtung und Leitplanken vor, an denen es sich orientieren kann. OKRs definieren die Ziele für das jeweilige Quartal und schaffen Transparenz und einen engen Feedback-Loop.“
Die festgelegten Ziele und Key Results lassen sich leicht messen und alle Seiten wissen Bescheid, was zu tun ist und wie sie dem Unternehmensziel dienen. Ob ein Team die Ziele im Quartal, pro Monat oder wöchentlich bespricht, hängt von den jeweiligen Aufgaben und der Erreichung der Key Results ab.
„Wir haben zum Beispiel schon sehr früh OKRs und ein wöchentliches Teammeeting eingeführt. Das kann einem bei drei oder vier Mitarbeitern unsinnig vorkommen. Es ist aber sehr viel schwieriger, damit erst bei 20, 50 oder 100 Mitarbeitern anzufangen.“
Gerade wenn Start-ups schnell wachsen und zahlreiche neue Mitarbeiter einstellen, sind eine klare Kommunikation der Unternehmensziele und Nachvollziehbarkeit der Aufgaben für jeden Mitarbeiter notwendig, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Wenn die Mitarbeiter gefordert sind, sich selbst einzubringen und sich Gedanken über die Umsetzung der Unternehmensziele zu machen, erachten sie diese auch eher als ihre eigenen und stehen stärker hinter den Aufgaben und dem Unternehmen.
Ein regelmäßiger Austausch im Team, mit den Vorgesetzten und ab und an mit der Geschäftsführung zeigt den Teammitgliedern, dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen wichtig ist und motiviert ihn, seine Aufgaben gewissenhaft und mit einem großen Einsatz zu erledigen. Aufgrund der Transparenz der einzelnen Prozesse können alle zu jeder Zeit sehen, wo die Projekte stehen und müssen nicht warten, bis der Chef einmal wieder die Ergebnisse präsentiert.
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