Burnout – Symptome, Ursachen & Therapie
Als „Burnout“ wird ein Zustand völliger Erschöpfung bezeichnet, welcher durch beruflichen oder privaten Stress entstehen und sich zu einem ernstzunehmenden Krankheitsbild entwickeln kann. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome für einen Burnout sprechen, welche Ursachen es gibt und welche Therapiemethoden besonders erfolgreich sind.
Burnout ist keine Modeerscheinung
Man möchte meinen, dass Burnout erst in den letzten Jahren zu einem gesellschaftlichen sowie medizinischen Thema geworden ist, doch tatsächlich wurde der anhaltende Erschöpfungszustand bereits um 1900 von Ärzten beschrieben. Damals wurde der Begriff „Neurasthenie“, zu Deutsch „Nervenschwäche“ verwendet. Der Begriff „Burnout“ kam erst in den 1970er Jahren auf, geprägt von dem Psychologen Herbert Freudenberger.
Burnout Symptome
Die Symptome eines Burnouts sind vielfältig und können auch durch viele andere Krankheitsbilder auftreten. Einige der Symptome treten bei vielen Menschen auch „standardmäßig“ auf, wenn sie einen langen Tag hatten, sich Sorgen machen oder sich körperlich oder geistig verausgabt haben. Es ist wichtig, die Zeichen des eigenen Körpers ernst zu nehmen, vor allem wenn sie über einen längeren Zeitraum anhalten.
Die häufigsten Symptome eines Burnouts sind:
· Körperliche, emotionale und mentale Erschöpfung
· Starker Leistungsabfall
· Empathielosigkeit
· Gleichgültigkeit
· Negative Einstellung
· Erhöhte Reizbarkeit
· Ängstlichkeit
· Innere Unruhe
· Schlafstörungen
· Kopfschmerzen
· Rückenschmerzen
· Schwindel
· Herzrasen
· Atemprobleme
· Bauchschmerzen
· Übelkeit
· Appetitlosigkeit
Leide ich an Burnout? Der Test!
Mit dem Maslach Burnout Inventory Test können Sie innerhalb weniger Minuten feststellen, ob Sie gefährdet sind, einen Burnout zu erleiden, bereits mittendrin stecken oder ein gesundes Stresslevel haben.
https://staedteverband.ch/cmsfiles/test_de_maslach_(burnout)_-_d.pdf
Ursachen eines Burnouts
Die Ursachen sind meist eine Kombination aus anhaltendem privatem oder beruflichem Stress, einem körperlich schwachen Zustand und Vorbelastungen, z.B. durch Traumata und einem dysregulierten Nervensystem. Auch unser soziales Umfeld ist ein Faktor für die Anfälligkeit gegenüber Burnout. Fühlen wir uns mit unseren Mitmenschen wohl, unterstützt und sicher, brennen wir weniger schnell aus. Bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, wie Angst vor Kontrollverlust (z.B. Aufgaben nicht abgeben können) und übermäßige Bereitschaft, sich für Aufgaben oder andere Menschen zu verausgaben, erhöhen das Risiko, an Burnout zu erkranken.
Burnout vorbeugen
Da die Ausfallzeit bei einem Burnout sehr hoch sein, bzw. sogar das berufliche und private Leben aus der Bahn werfen kann, ist es ratsam diesem Zustand vorzubeugen. Dies gilt insbesondere, wenn man sich häufig gestresst fühlt und Schwierigkeiten hat, sich einfach mal zu entspannen und dem Nichtstun zu frönen.
Folgende Tipps helfen Ihnen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und das Risiko auf Burnout erheblich zu reduzieren:
1. Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Die heilende Wirkung von Bewegung auf Körper und Geist sind bereits ausreichend belegt. Schnelles Spazierengehen, Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, Yoga aber auch meditative Bewegungen wie QiGong wirken besonders gut gegen Stress und Niedergeschlagenheit.
2. Entschleunigung
Entschleunigen Sie Ihren Alltag, indem Sie mehrere kleine Pausen einplanen und sich jeden Tag Zeit nehmen, etwas zu tun, dass Ihnen Freude bereitet. Gönnen Sie sich Zeiten ohne Smartphone, Laptop und TV. Gehen Sie raus in die Natur und widmen sich voller Achtsamkeit dem Hier und Jetzt.
3. Entspannung
Suchen Sie sich eine Entspannungsmethode, die Sie in Ihren Alltag integrieren können. Dies können z.B. Mediation, musizieren, malen oder eine heiße Badewanne sein. Fragen Sie sich, welcher Beschäftigung Sie gerne als Kind nachgegangen sind – häufig sind dies besondere Kraftgeber.
4. Lebensstil
Eine gesunde Ernährung entlastet den Körper, wodurch sich die Stresssignale, die Ihr Gehirn über das Nervensystem vom Körper erhält, reduzieren. Essen Sie viel frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Samen und versuchen Sie so gut wie möglich auf Zucker, Fast Food, Alkohol und Nikotin zu verzichten. Es ist ratsam, die Nährstoffversorgung prüfen zu lassen und ggfs. Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
5. Schlaf
Entscheidend ist ausreichend Schlaf sowie das rechtzeitige „zu Bett gehen“. Wichtig dabei ist, mindestens eine Stunde vor dem „zu Bett gehen“ eine bildschirmfreie Zeit einzuhalten, kein Handy, kein PC oder TV.
Herzlichst, Ihre Janine Haberland
Quellenangaben:
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